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22. Juli 2013 - Arzneimittelkauf im Ausland birgt Risiken

Viele Urlauber nutzen ihre Reise, um die eigene Hausapotheke aufzustocken. Denn oft sind die Medikamente in den Urlaubsländern nicht rezeptpflichtig oder billiger als in Deutschland. Meist wissen die Reisenden jedoch nicht, dass der Erwerb von Arzneimitteln im Ausland gefährlich und sogar strafbar sein kann.

Der Medikamentenkauf im Ausland berge laut Einschätzung des Pharmazieprofessors Harald Schweim Risiken. Der Bonner Experte für Arzneimittelfälschung warnt besonders davor, Medikamente auf der Straße zu kaufen. Oft würden wirkungslose Imitate angeboten oder die Medikamente seien Fälschungen mit zum Teil überdosierten Wirkstoffen.

Auch von Medikamenten ohne Rezept außerhalb der deutschen Grenzen rät Schweim ab. Patienten sollten stattdessen eine kleine Reiseapotheke mit in den Urlaub nehmen und auf unnötige Medikamentenkäufe im Urlaubsland verzichten. Urlauber sollten zudem beim Einführen von Arzneimitteln nach Deutschland die aktuellen Zollbestimmungen beachten. Laut dem deutschen Arzneimittelgesetz dürfen Urlauber nur Medikamente einführen, die als Reisebedarf gelten. Einer gesonderten Genehmigung bedürfen etwa Mittel der traditionellen chinesischen Medizin oder Substanzen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Quelle: Spiegel Online , direkt zum Artikel