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24. Juli 2013 - Naturkosmetik: Schwindel mit Etiketten

Der Etikettenschwindel bei Naturkosmetik ist enorm: Das ist das Ergebnis einer Untersuchung seitens des Magazins „Ökotest“ in der Juniausgabe 2013. Viele Hersteller führen mit Greenwashing ihre Kunden in die Irre: In der als grün deklarierten Kosmetik ließen sich häufig keine natürlichen Inhaltstoffe finden.

Betroffen sind sowohl konventionelle Hersteller als auch Kosmetikerzeuger, die sich bewusst, als grün darstellten. Die Verpackung der Produkte suggeriere Natürlichkeit oder täusche mit dem Wort „Bio“ bzw. „Natur“ im Namen. Oft stecke nur eine Mini-Dosis Naturstoff in den Produkten, der Rest der Substanzen sei rein chemisch. Naturkosmetik ist ein lang anhaltender Trend und es lässt sich viel Geld damit verdienen: Insgesamt 860 Millionen Euro Umsatz sei mit den grünen Produkten 2012 erzielt worden. Das entspreche einem Wachstum von 5,5 Prozent. Verboten ist der Etikettenschwindel allerdings nicht, denn was als natürlich gilt, ist in Deutschland nicht per Gesetz definiert. Verbraucher sollten vor dem Kauf von Naturkosmetik das Kleingedruckte lesen, raten Experten. Echte Naturkosmetik zeichne sich durch Inhaltsstoffe auf pflanzlicher Basis aus und werde nicht auf Mineralöl-Basis hergestellt, wie konventionelle Kosmetik. Auch Siegel für Naturkosmetik könnten bei der Auswahl der Produkte hilfreich sein. Die Label bescheinigen, dass der jeweilige Standard für Naturkosmetika eingehalten werde.

Quelle: Spiegel Online , direkt zum Artikel