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der deutschen Apotheker:innen
zur Bundestagswahl 2021.
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Antworten aus Deutschland > Baden-Württemberg > Stuttgart II


Fakten zum Wahlkreis Stuttgart II

Fläche Wahlkreis (Quadratkilometer): 93,6
Einwohner/innen: 325.100
Gewinner/in 2017: Karin Maag CDU
Bevölkerungsdichte (Einw. je km²): 3474,2
Bruttoinlandsprodukt (EUR je Einw.): 90.518
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Im Wahlkreis ist eine Überalterung der Fachärzt:innen zu beobachten. Praxen schließen und Patient:innen haben Schwierigkeiten, bei anderen Hausärzt:innen aufgenommen zu werden, weil diese an ihrer Kapazitätsgrenze arbeiten. Einige Hausärzt:innen arbeiten weit über das Rentenalter hinaus und Hebammen, die Hausbesuche machen und Mutter-Kind-Betreuung vor Ort anbieten, gibt es kaum noch. Wie stellen Sie sich vor, die bestehenden Strukturen zu stärken und zu verbessern?

Maximilian Mörseburg, Wahlkreis Stuttgart II

Die strukturellen Probleme, gerade in unserem Wahlkreis, sind unübersehbar und treffen uns ähnlich wie den ländlichen Raum. Deshalb muss massiv in die Infrastruktur unserer Kommune investiert werden, um weiterhin ein attraktiver Standort für Hausärztinnen und Hausärzte zu bleiben. Als Union wollen wir in Zusammenarbeit mit den Ländern weitere 5000 Studienplätze für Humanmedizin schaffen, die über Landarztquoten vergeben werden. Meine Aufgabe sehe ich darin dafür zu sorgen, dass auch strukturell schwächere Regionen in den Städten davon profitieren.

Dejan Perc , Wahlkreis Stuttgart II

Hat nicht geantwortet.

Johanna Tiarks , Wahlkreis Stuttgart II

Hat nicht geantwortet.

Dr. Anna Christmann, Wahlkreis Stuttgart II

Wir gehen davon aus, dass es vor allem eine Ungleichverteilung von Ärzt*innen mit Blick auf Fachgruppen und Regionen gibt. Als einen Schlüssel zur Lösung dieser Probleme sehen wir insbesondere attraktivere Arbeitsbedingungen. Umfragen zeigen beispielsweise, dass junge Ärzt*innen neben einer guten Bezahlung auch auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen und -zeiten sowie teamorientierte fächerübergreifende Arbeitsformen Wert legen. Neben der Weiterentwicklung der Bedarfsplanung und einer Differenzierung bei der Vergütung, bedarf es struktureller Reformen: Es braucht Versorgungsformen, die die Zusammenarbeit unterschiedlicher ärztlicher Professionen sowie weiterer Gesundheitsberufe erleichtern. Das ist im Interesse der Patient*innen, weil es die Wege verkürzt und die Versorgung unter einem Dach ermöglicht. Außerdem müssen auch die Möglichkeiten der Digitalisierung viel stärker genutzt werden, um den Zugang zu spezialisierten medizinischen Angeboten zu erleichtern.

Dr. Timur Lutfullin, Wahlkreis Stuttgart II

Die FDP und ich setzen uns dafür ein, dass auch weiterhin die Freien Berufe im Gesundheitswesen gestärkt werden. Dazu müssen die Berufsgruppen in medizinischen Fragen autonom und frei von Weisungen Dritter entscheiden können. Denn die Therapiefreiheit der Behandlung ohne Budgetierungszwang kommt den Patienten zugute. Um den Fachkräftemangel ein Stück weit im Gesundheitswesen und insbesondere bei den Heilmittelerbringern zu begegnen, sollten Auszubildende bundesweit von der Zahlung von Schulgeldern befreit sein. Ferner müssen Innovationen bei Arzneimitteln, Medizintechnik und Digitalisierung, schneller als bislang erfolgen. Dadurch werden Arbeitsplätze zukunftsfähig. Insbesondere brauchen wir die Entbürokratisierung des Gesundheitswesens. Dazu fordern wir Liberale eine „Bepreisung“ der Bürokratie- und Berichtspflichten. Bezahlen soll sie künftig die Person, die sie anfordert. Das schärft den Fokus auf die Behandlung und Pflege von Patientinnen sowie Patienten und verhindert kleinteilige Gesetze und Verordnungen.

Baden-Württemberg

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Fläche 35.751,3 km2
Landeshauptstadt Stuttgart
Einwohnerzahl 10,9 Millionen
Wahlkreise 38
Wahlberechtigte Personen 7,8 Millionen
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder; Statistisches Landesamt Baden-Württemberg; Der Bundestagswahlleiter