Fläche Wahlkreis (Quadratkilometer): 346,2
Einwohner/innen: 262.000
Gewinner/in 2017: Dr. Katja Leikert CDU
Bevölkerungsdichte (Einw. je km²): 756,8
Bruttoinlandsprodukt (EUR je Einw.): 36.533
Die gesundheitliche Versorgung ist in Ihrem Wahlkreis aufgrund der Nähe zu Frankfurt zwar auf einem hohen Niveau – mit dem Fortschritt steigen aber auch die Ansprüche an die flächendeckende Versorgung. Heute eine Hebamme zu finden, ist für werdende Mütter in Hanau und im Umkreis eine große Herausforderung. In der Geburtshilfe herrscht also ein enormer Fachkräftemangel, den auch die Krankenhäuser vor Ort stark spüren. Wie stellen Sie sich vor, die bestehenden Strukturen zu stärken und zu verbessern?
Die Forderung des deutschen Hebammenverbandes nach einer Eins-zu-Eins-Betreuung während der Geburt unterstütze ich. Denn Hebammen sollen die errsten Ansprechpartner*innen für Schwangere bei der Geburt Vorsorge und Nachsorge. Die Kosten für Geburtshilfe müssen von den Krankenkassen getragen werden. Dadurch will ich einen guten Stellenschlüssel erreichen und die Hebammen angemessen bezahlen. Gleichzeitig muss eine Ausbildung in medizinischen Bereichen im allgemeinen attraktiver gestaltet werden, durch bessere Ausbildungsvergütung und besseren Lohn in der Arbeit.
Um den Fachkräftemangel bei Hebammen zu beenden, fordern wir die bundesweite Abschaffung des Schulgelds für Auszubildende. Ferner wollen wir die Hebammen und Geburtshelfer im Arbeitsalltag durch Bürokratieabbau und mithilfe der Digitalisierung entlasten. Darüber hinaus befürworten wir Lösungen, um Hebammen vor unverhältnismäßigen finanziellen Belastungen ihrer freiberuflichen Arbeit zu schützen. Zusätzlich fordern wir die Einführung des ergänzenden Berufs der „Mütterpflegekraft“ für die Vor- und Nachsorge im Wochenbett. Dieser Beruf soll vor allem dazu dienen, dass Menschen, die die Anforderung für den Hebammenberuf nicht erfüllen, trotzdem in der Geburtshilfe tätig sein können.
Ausbildungsberufe müssen attraktiver gestaltet werden durch z.B. eine gute Ausbildungsvergütung und einen guten Lohn. Hierfür müssen natürlich Lehrstellen geschaffen werden, sofern sie nicht vorhanden sind. Dabei muss eng mit den Apotheken und Krankenhäusern vor Ort zusammen gearbeit werden um hier möglichst optimale Angebote machen zu können.
Wir bekennen uns klar zur besonderen Rolle der Apotheke. Eine fachlich hochwertige Beratung ist das klare Ziel der Freien Demokraten. Um den Fachkräftemangel entgegen zu wirken müssen Reformen in der Ausbildung (PTA, Pharmaziestudium) durchgeführt werden. Das Pharmaziestudium von heute kann nicht die Grundlagen für die Apotheke von übermorgen legen. Durch Entbürokratisierung, gerade im Hinblick auf die Krankenkassen, lassen sich auch neue Ressourcen schaffen, da viele Apotheker:innen in der Apotheke mit bürokratischen Formalia beschäftigt sind und nicht in der Offizin stehen und beraten. Zur freien Apothekenwahl gehören aber auch faire Rahmenbedingungen zwischen Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken, die die europäische Rechtsprechung beachten.
Stationsapotheker:innen haben eine enorme Bedeutung für das Gesundheitssystem der Zukunft. Die Grundlagen für Stationsapotheker:innen werden im heutigen Studium aber nicht ausreichend gelegt. Diese Grundlage können fast nur über die Famulatur oder über das PJ erworben werden. Allerdings gibt es viel zu wenig Plätze für Famulaturen und PJs in Krankenhäusern. Daher brauchen wir hier ein größeres Angebot, das bereits mit Praktikastellen beginnen sollte, bei denen nicht nur Medikamente sortiert werden, sondern auch ein Einblick in die medizinische Arbeit vor Ort gewährleistet wird.
Die gesundheitliche Versorgung ist in Ihrem Wahlkreis aufgrund der Nähe zu Frankfurt zwar auf einem hohen Niveau – mit dem Fortschritt steigen aber auch die Ansprüche an die flächendeckende Versorgung. Heute eine Hebamme zu finden, ist für werdende Mütter in Hanau und im Umkreis eine große Herausforderung. In der Geburtshilfe herrscht also ein enormer Fachkräftemangel, den auch die Krankenhäuser vor Ort stark spüren. Wie stellen Sie sich vor, die bestehenden Strukturen zu stärken und zu verbessern?
Im Landkreis sind die Krankenhausapotheken sowie die Apotheken vor Ort von einem starken Fachkräftemangel im Bereich der pharmazeutisch-technischen Assistent:innen (PTA) betroffen. Das geht auch mit der Schließung von PTA-Berufsfachschulen in Kassel und Darmstadt einher. Trotz dieser Umstände engagieren sich die Apotheken täglich, um ihre Patient:innen auch zukünftig bestmöglich zu versorgen. Wie setzen Sie sich dafür ein, dass die persönliche Patientenbetreuung durch die Apotheken vor Ort erhalten bleibt?
Im Krankenhaus wird die sichere Arzneimitteltherapie der Patient:innen durch einen geschlossenen Medikationsprozess sichergestellt. Der Einsatz von Stationsapotheker:innen ist daher ein wirkungsvolles Element im Rahmen der Qualitätssicherung ärztlicher Arzneimittelverordnungen und der Patientensicherheit. Die Entwicklung dahin, Stationsapotheker:innen in Krankenhäusern zu etablieren, ist daher flächendeckend, aber auch für Hanau und den Umkreis selbst enorm wichtig, um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zum Wohl der Patient:innen zu optimieren. Die Krankenhausapotheken und die Apotheken vor Ort können und wollen hier noch mehr beitragen – was wünschen Sie sich von den Apothekenteams in Ihrem Wahlkreis, welche Leistungen sollten diese ausbauen?
Hessen
X
Fläche
21.114,9 km2
Landeshauptstadt
Wiesbaden
Einwohnerzahl
6,2 Millionen
Wahlkreise
22
Wahlberechtigte Personen
4,5 Millionen
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder; Der Bundestagswahlleiter