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Antworten aus Deutschland > Hessen > Main-Taunus


Fakten zum Wahlkreis Main-Taunus

Fläche Wahlkreis (Quadratkilometer): 270,6
Einwohner/innen: 284.200
Gewinner/in 2017: Norbert Maria Altenkamp CDU
Bevölkerungsdichte (Einw. je km²): 1050,4
Bruttoinlandsprodukt (EUR je Einw.): 54.338
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Mit der Fusionierung des Höchster Krankenhaus und der Main-Taunus-Kliniken in Ihrem Wahlkreis stellt sich die Frage, ob wichtige Versorgungsbereiche abwandern und wie infolgedessen die medizinische Krankenhausversorgung für die Bevölkerung im Main-Taunus-Kreis weiterhin sichergestellt werden kann. Wie stellen Sie sich vor, die bestehenden Strukturen zu stärken und zu verbessern?

Norbert Altenkamp , Wahlkreis Main-Taunus

Hat nicht geantwortet.

Dr. Ilja-Kristin Seewald, Wahlkreis Main-Taunus

Mir ist wichtig, aus der Pandemie die richtigen Lehren zu ziehen. Ich werde mich auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass Gesundheitspolitik als zentrale öffentliche Aufgabe dauerhaft verankert ist und bleibt und der zunehmenden Privatisierung Einhalt geboten wird. Damit die Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft bleiben, sind Verbundlösungen oft eine gute Lösung, um dauerhaft in der Fläche eine gute stationäre Versorgung anbieten zu können. Für mich ist es auch in der Gesundheitspolitik ein zentrales Ziel für gleichwertige Lebensverhältnisse einzutreten. Ich möchte, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Einkommen, Wohnort, Versicherungsstatus oder Alter Zugang zu einer optimalen medizinischen Versorgung bekommen. Dies bedeutet, dass das stationäre Angebot im Main-Taunus nicht abgebaut werden darf. Gesetzlich werde ich mich für Mindeststandards in der Fläche einsetzen.

Paul Laslop, Wahlkreis Main-Taunus

Das größte Problem der öffentlichen Kliniken ist das Fallpauschalensystem, welches mit Fehlanreizen zu Fehlversorgung führt und zugleich den Kostendruck immer weiter auf das Personal lenkt. Eine klassische Folge ist das Outsourcing, welches dann in der Regel mit niedrigeren Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen einhergeht. Zugleich verschlechtert sich dadurch die Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten, wie beispielhaft die Ausgliederung der Höchster Krankenhausapotheke zeigt. Gesundheit ist keine Ware: Der entscheidende Schritt ist deshalb eine Abschaffung der Fallpauschalen und die Rückkehr zur Kostendeckung, eine Wiedereingliederung von allen notwendigen Bereichen und Beschäftigtengruppen und eine Gesundheitsplanung, die die Versorgungsqualität in den Mittelpunkt stellt, nicht die Rentabilität. Mehrkosten im Gesundheitswesen können u.a. durch Entbürokratisierung und eine solidarische Gesundheitsversicherung, in die alle einzahlen, aufgefangen werden.

Kordula Schulze-Asche , Wahlkreis Main-Taunus

Hat nicht geantwortet.

Bettina Stark-Watzinger, Wahlkreis Main-Taunus

Die Fusion der MTK und KFH Kliniken zu einem größeren Gemeinschaftsunternehmen, die von der FDP im Main-Taunus-Kreis unterstützt worden ist, wird gerade die Möglichkeit bieten eine größere Spezialisierung einzelner medizinischer Versorgungsbereiche zu erreichen. Der Trend in der Klinikversorgung der letzten Jahre geht klar zu größeren und leistungsfähigeren Einheiten, da einzelne und kleinere Kliniken weniger in der Lage sind, sich wirtschaftlich oder patientenorientiert weiterzuentwickeln. Die FDP sowohl im Main-Taunus-Kreis als auch in Frankfurt steht für die klare Unterstützung der Klinik-Geschäftsführung in der Entwicklung einer gemeinsamen Leistungserbringung. Wir sehen daher das neue Gemeinschaftsunternehmen als ein Klinikum mit drei Standorten auch wenn das auch mal dazu führen kann das Bürgerinnen und Bürger aus dem Main-Taunus-Kreis an den Standort Frankfurt Hoechst oder auch aus Frankfurt nach Bad Soden oder Hofheim fahren müssen.

Hessen

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Fläche 21.114,9 km2
Landeshauptstadt Wiesbaden
Einwohnerzahl 6,2 Millionen
Wahlkreise 22
Wahlberechtigte Personen 4,5 Millionen
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder; Der Bundestagswahlleiter