Ziel der Initiative ist es, Diskussionen zu Fragen rund um die Gesundheitsversorgung der Zukunft anzuregen. Angesichts demografischer Herausforderungen und medizinischen Fortschritts gehört das Thema auf die politische Agenda der neuen Legislaturperiode – und muss deshalb schon im Bundestagswahlkampf sachlich und zielorientiert diskutiert werden.
Die sichere, qualitativ hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung – darunter natürlich auch die Arzneimittelversorgung und das Apothekenwesen – ist für die Menschen in Deutschland von zentraler Bedeutung. Die Initiative möchte Transparenz in die Frage bringen, wie die zur Wahl stehenden Politiker:innen dieses System sichern, erhalten und weiterentwickeln wollen.
Nach 2013 und 2017 geht es der Initiative bereits zum dritten Mal in einem Bundestagswahlkampf darum, einen Dialog zwischen den Wahlkreiskandidat:innen und ihren Wähler:innen anzuregen und zu moderieren. In jedem der 299 Wahlkreise in Deutschland übernimmt eine Apothekerin oder ein Apotheker diese moderierende Funktion, indem sie oder er den Kandidat:innen drei Positionsabfragen schickt, deren Beantwortung freiwillig ist. Die Antworten werden dann aber auch veröffentlicht.
Wir denken: Die Gesundheitsversorgung in diesem Land ist für die Bürger:innen von großem Interesse. Dies gilt insbesondere für die Situation jeweils vor Ort in jedem einzelnen Wahlkreis. Eine öffentliche Debatte darüber entspricht guten demokratischen Gepflogenheiten. Wir nutzen dabei auch aktiv die Möglichkeiten, die Social Media-Kanäle heute bieten – jede Bürgerin, jeder Bürger ist eingeladen, sich aktiv zu beteiligen.
Nein, denn die Initiative verzichtet bewusst auf politische Forderungen. Sie ist konsequent auf Dialog ausgerichtet und lebt von der aktiven Teilnahme. Die Positionsabfragen, welche die beteiligten Apotheker:innen an seine Wahlkreiskandidat:innen vor Ort schickt, sind offene Fragen, d. h. es wird kein JA oder NEIN als Antwort erwartet, sondern ein WIE. Denn es gibt ein überlappendes Interesse von Apotheker:innen als aktiven Leistungserbringern im System und Bürger:innen: beide Seiten wollen ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem erhalten und weiterentwickelt sehen. Die Politiker:innen sind gefragt zu erklären, wie sie sich das vorstellen.
Wir sprechen im Rahmen der Initiative „Wahlradar Gesundheit“ die Wahlkreiskandidat:innen folgender Parteien an: CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN, DIE LINKE und FDP. Ganz praktisch kommt es natürlich darauf an, dass im jeweiligen Wahlkreis auch eine Direktkandidatin oder Direktkandidat der Partei aufgestellt sein muss – und für das Schreiben der jeweiligen Apotheker:in auch postalisch im Wahlkreis erreichbar ist.
Das Hauptcharakteristikum der Initiative ist, dass sie „vor Ort“ stattfindet, also dezentral agiert. Die Apotheker:innen vor Ort fragen die Kandidat:innen vor Ort, damit die Bürger:innen vor Ort über deren Vorhaben für die Gesundheitsversorgung vor Ort Bescheid wissen. Der Schwerpunkt liegt folglich auf Dialog und Gespräche auf der Ebene der Wahlkreise. Zusätzlich ist aber vorgesehen, auch Spitzenpolitiker:innen der Parteien anzusprechen und in den Dialog von „Wahlradar Gesundheit“ einzubinden – wir bieten hierfür gerne eine Plattform.
Der Informationsfluss läuft über ein zentrales Büro – es dient als Mittler zwischen der ABDA-Geschäftsstelle, den Apothekerkammern und -verbänden sowie den Apotheker:innen, die vor Ort als Ansprechpartner:innen fungieren. Das Büro stellt Materialien zur Verfügung, betreut die Website und die Social Media-Kanäle und ist Anlaufstelle für alle ehrenamtlichen Mitwirkenden, die bei der Umsetzung Hilfe benötigen.
Es besteht die Möglichkeit, über diese Internetseite sowohl mit der Initiative an sich als auch mit den einzelnen, ehrenamtlichen Repräsentant:innen in den Wahlkreisen Kontakt aufzunehmen. Dazu dient das Kontaktformular, das im Menüpunkt „Kontakt“ zu finden ist.