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12. Juli 2013 - Forsa-Umfrage: Deutsche fordern mehrheitlich Impfpflicht für Kinder

Vier von fünf Deutschen fordern eine Impfpflicht für Kinder. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage. Bei der von der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage wurden 1002 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland über 18 Jahren befragt.

  82 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass konsequentes Impfen die Zahl der Krankheiten verringern kann. Und sogar 68 Prozent finden, dass generell sogenannte Kinderkrankheiten unterschätzt werden. Viele Eltern würden das Thema nicht ernst genug nehmen, sind sich fast drei Viertel (73 Prozent) der Deutschen einig. Die Impfpflicht wird besonders von Bürgerinnen und Bürgern in Ostdeutschland, genau 93 Prozent der Befragten, unterstützt. Im Norden Deutschlands sprechen sich 72 Prozent und in Bayern 71 Prozent für eine Impfpflicht aus.

 
Aber es gibt auch Stimmen gegen die Impfpflicht: Fast jeder dritte Impfpflicht-Gegner ist der Meinung, dass Kinderkrankheiten häufig dramatisiert würden. Vor allem das Entscheidungsrecht der Eltern und die möglichen Risiken und Nebenwirkungen werden von den Befragten, die sich gegen eine Impfpflicht aussprechen, aufgeführt. Anlass der Umfrage sind aktuelle Masern-Ausbrüche in Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Mehr als 900 Masern-Fälle wurden bis Mitte Juni in Deutschland gemeldet. Nach Aussage der Gesellschaft für Virologie (GfV) sei neben Masern eine aktuelle Zunahme der Mumpserkrankungen zu beobachten. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) beklagte zudem einen mangelnden Impfschutz gegen Keuchhusten. Foto: istockphoto.com

Quelle: Spiegel Online , direkt zum Artikel